Gedichte
von Wolfgang Buchhorn
von Wolfgang Buchhorn
Leben
Ich werde Leben sein
An deiner Hand
Über alle Brücken
Gehen
Aus Blut Tränen und Angst
Über die zerbrechlichen
Unbetretenen
Brücken unzähliger Gräber
Werde ich namenlos gehen
Über weite Horizonte
In denen die untergehende Sonne
Ihr Spiegelbild staunend küsst
Ich werde Leben sein
über alle Grenzen hinweg
Die Zeiten überspringen
Und eintauchen
Ins Meer
Der Nüchternheit
Ich werde Leben sein
Mit meinem Tod an deiner Hand
Paderborn
run away
Sehnsucht nach Halt
In haltloser Zeit
Millisekunden zählen
Entscheiden
Über Profit und Sturz
Andere
Sehr andere sich fragen
(müssen)
Ob das Brot noch bis zum Abend reicht
Das Gelernte am Morgen veraltet
Sehnsucht nach Halt
Sucht Nähe
Berührung
Doch alles rennt
Weg
Wohin?
Vlotho
Auf dem Weg
Vielleicht bin ich immer
Nur auf dem Weg
Zu mir
In allem Erleben
Allen Ängsten
Wünschen
Den Fluchten
Nie kann ich mir entkommen
Kein Rausch erlöst mich
Kein Denken
Es macht nur klarer
Wer ich war
Wer ich bin
Für den Moment
Eingebettet in Wälder und Menschen
Vielleicht bin ich am Ende
Gott
Ohnmächtig und einsam
Wie alle
Das beruhigt
Le Puy
Sagen
Es ist nicht gleichgültig
Was wir denken und sagen
Es sind Pollen im Wind
Sie treiben von Blüte zu Blüte
Setzen fort
Was gedacht was gesagt
Die Saat wird aufgehen
Vielleicht erst später
Wenn das Meer
Die Inseln verschluckt hat
Andere ernten die Früchte
Ohne Süße und Geschmack
Nichts ist gleich-gültig
Le Puy
Abfahrt 06.44
Zuerst ein lautes
NEIN
Dann Stille im Denken
Leere
Wie ein schwarzes Loch
Das alles einsaugt
Verschlingt
Selbst das NEIN
Erinnerungen tauchen auf
Freundlich-liebende
Die die Trauer verschärfen
NEIN, das kann nicht sein
NEIN, das darf nicht sein
Alte Wunden wiegen plötzlich leicht
Doch
Es geschah am frühen Morgen
Als der Zug eilte
Auf dich zu
Es gibt den Trost nicht
Nicht Verklärungen
Schuldzuweisungen
Es gibt einen leeren Platz im Herzen
Auf Dauer
Ein Loch in der Seele
Auf Dauer
Das Eingeständnis
Bitter genug
Ihm war auf dieser Welt nicht zu helfen
Er fand
Obgleich geliebt und liebend
Er fand
Keine Berechtigung für sich
Keine Kraft mehr
Zu existieren
Zu sein
Millau
Stille
Unberührt von Gedanken
Hohen Wellen der Gefühle
Erinnerungen
Entfernt von den Oberflächen
Des Ozeans
In der Tiefe ist es still
Empfänglich für das Tosen
Der sich überschlagenden Brandung
Dort oben
In der Ferne
Unberührt und doch liebevoll
Alles umgreifend
Durchdringend
Frei
Stille haftet an nichts
Lässt zu
Lässt offen
Wählt nicht
Umfängt mich
Am frühen Morgen
Schweigend ohne zu verschweigen
Verschwiegen
Zwischen Dunkelheit und Dämmerung
Zwielichtig
Sie leitet mich
Ohne Widerstand
Als sage sie
Liebe mich in dir
Vlotho
Gegangen
Du bist
Gegangen
Gegangen
Schritt für Schritt
Du hattest Zeit
Tage
Dann
Stunden
Der Weg war lang
Schritt für Schritt
Bist du gegangen
Über Gräser Schotter
Über Schwellen
Bist du gegangen
Bewusst und entschlossen
Du kanntest das Ziel
Du hattest Zeit
Minuten
Du hast nicht gezögert
Du bist gegangen
Über Schwellen
Gegangen
Du hattest Zeit
Das Ziel kam dir näher
Die dich suchten
Fanden dich nicht
Schon früher
Mit jeder Minute
Du gönntest dir
Eine letzte Zigarette
Entschlossen
Du brauchtest nicht lange zu warten
Sekunden
Du wolltest
Nicht mehr
Gehen
Nur
Ein letzter Schritt
Aufrecht
Als das Ziel kam
Hast du dich ihm aufrecht gestellt
Nicht mehr gegangen
Nie mehr
Doch gegangen
Für immer
Kamen
Sinnspuren
Große Fragen
Ewige Fragen
Unbeantwortbar
Spurensuche
Spuren fragen
Nachfragen
Mauern fragen
Weiter fragen
Vielleicht geben sie Antwort
Sicher nicht eine einzige
Viele Antworten
Alle sind gültig
Unvollkommen gültig
Woher
Wohin
Warum
Sisyphos lächelt stumm-beredt
Große Fragen
Weite Erzählung
Ewige Fragen
Endlose Antworten des Lebens
Tragen
Vlotho
Einsames Leben
Zwischen mir und der Welt
Ein fußbreiter Spalt
Vielleicht drei Millisekunden
Oder nur eine
Abgrundtief
Verstörend
Ich sehe dich nicht
Nicht den Baum
Den Freund
Höre nicht
Den Gesang
Nur ein Bild
Aus tausend unsichtbaren Punkten
Ich bin allein
Mit mir
Verliebe mich in Bilder
Unabänderlich
Doch wenigstens das
Vlotho
Laufen
Weit bin ich gegangen
Durchquerte
Gedachte Sinnhorizonte
Manchmal flog ich
Über Steine Wälle Gräben
Weit
Hinaus aus heraus
Sah in den Spiegel
Erkannte
Niemanden
Sah hindurch hinweg weg
Nur gehen
Nicht schauen
Meilenlang
Dachte im Gehen wie Nietzsche es vorschlug
Es war zu fremd
Klar
Schlüssig
Sah mich
Durchschaute mich
Du musst dein Leben ändern
So lief ich weg
Noch weiter
So weit ich konnte lief ich weg
Lief auf der Stelle
Sah in der Ferne
Am Ereignishorizont
Mich
Weit bin ich gegangen
Durchquerte
Gedachte Sinnhorizonte
Manchmal flog ich
Über Steine Wälle Gräben
Weit
Hinaus aus heraus
Sah in den Spiegel
Erkannte
Niemanden
Sah hindurch hinweg weg
Nur gehen
Nicht schauen
Meilenlang
Dachte im Gehen wie Nietzsche es vorschlug
Es war zu fremd
Klar
Schlüssig
Sah mich
Durchschaute mich
Du musst dein Leben ändern
So lief ich weg
Noch weiter
So weit ich konnte lief ich weg
Lief auf der Stelle
Sah in der Ferne
Am Ereignishorizont
Mich
Vlotho
Strömen
Solange noch Zeit ist
Können wir noch den Vögeln lauschen
Dem Strömen der Flüsse folgen
Abgründe vermeiden
Die Sanduhr strömt
Unaufhörlich
Meldet das Strömen
Bis sie abgelaufen ist
Unabänderlich
Unaufhaltsam
So lange noch Zeit wäre
Könnten wir träumen
Dennoch
Die Zeit strömt
Die mich enthält
Millau
FELD 74
Ein kleines Feld
Ein Meter zum Quadrat
Still
Allein die Vögel zwitschern fröhlich
Selbst im Regen
Öffnen die Weite
Geräusche rauschen fern
Gedanken verblassen
Stehen still
Im Gedenken
DU
Dort unter den Blumen
Dem Kreuz
Verurteilt zur sanften Ruhe
In Frieden
Feld 74
Nicht dein Friedensfeld
Das du erträumtest
Nicht dein Freiheitsfeld
Das du ersehntest
Ich möchte
Dich machtvoll spüren
In deinen tiefen Spuren
Und befreit
Wirke!
In Weißer und Roter Rose
Ruhe nicht
Wirke zum Frieden
Auf deine Weise
In dir
In uns
Um uns
Spuren deines Lebens
Kamen
Traum(a)
Gestützt
Fiel
Zerrissen von der Geschwindigkeit
Nach vielen Metern
Fiel
Ohne Ende
Zerstört
Nichts blieb von ihm
Nur Gedanken
Zorn Liebe Unglaube
Erschaudern
Unglaube Liebe Zorn
Unfassbar
Als ich erwachte
Blieb nur
Lieben
Vlotho
Fluten
Aus der Stille
Berührt mich Zeitloses
Dringt
Wortlose Gewissheit
Über das Blau des Himmels
Grenzüberschreitend
Offen
Ich verliere mich in das Weite
Des Todesglücks
Werde mir fremd
Verschwimme im Meer des Lebens
Aufs Feste gespült
Namenlos
Mit jeder kommenden Flut
Aix-en-Provence
Verbindliche Auferstehung
Lange schmeckte es
Aschig
Worte vertrockneten
Im sprachlosen Mund
Unvorstellbar
Bitter
Das Ende
So ein Ende
Der Platz voller Hoffnung
Bleibt unbesetzt
Denken
Unfruchtbarerkreisverker
Es bleiben Spuren
Deutbar offen
Dann
Ein andres Leben wirkend
Wie ein Bruch
Unabdingbar machtvoll zwingend
Vergebung
Dann Verständnis
Riss den Blick
Das Herz
Ins Offene
Zum Einverständnis
Des schier Unfassbaren
Da Liebe alles überwölbte
Verbindlch
Erschütterungen hielten stand
Unversehrt
Verbindlich
Die Welt
Blieb ohne Fassung
Unendlich eng
Verbindlich offen
Liebevoll
Nicht leicht
Cannes
Ungeheuerlichkeiten
Gehorsam
Geht die Sonne auf
Wider alle Vernunft
Der Einsicht
Das war schon immer so
Wider allen Wandel
Kreisgeburten
Fesrthaltenwollen
Den Klang
Den Duft
Selbst Materie zerstiebt
Als leerer Raum
Würde ich tiefer schauen
Flüchtig
Der Moment allen Geschehens
Grenzpfähle fallen
Schweben geschieht ins Offene hinein
Verwehrt den Gehorsam
Innerer Landschaften
Sie fesseln
Ungeheuerlich
Gehorsam
Geht die Sonne auf
Wider alle Vernunft
Der Einsicht
Das war schon immer so
Wider allen Wandel
Kreisgeburten
Fesrthaltenwollen
Den Klang
Den Duft
Selbst Materie zerstiebt
Als leerer Raum
Würde ich tiefer schauen
Flüchtig
Der Moment allen Geschehens
Grenzpfähle fallen
Schweben geschieht ins Offene hinein
Verwehrt den Gehorsam
Innerer Landschaften
Sie fesseln
Ungeheuerlich
Dein Leben
Wenn der Zug kommt
Aus dem engen Tunnel
Halte dich fest
Er wartet nicht
Bis du fest stehst
Und aufrecht
Wenn der Zug kommt
Aus dem Tunnel
Ist es zu spät
Freunde zu suchen
Alles zu überdenken
Nur ein Sprung
Entscheidet über dein Leben
Vlotho
Hoffen
Sehnsucht
Am Fenster mit leerem Blick
Auf leere Straßen
Suchender Blick
Auf dich
Wartender Blick
Hoffender
Dich erwartender
Der du nicht kommst
Nie mehr kommen wirst
Kannst
Und doch da bist
Ich kann es nicht lassen
Auf Wunder zu hoffen
Das du die Treppen berührst
Mein Raum sich füllt
Mit deiner Skepsis
Mein Blick dich liebend schaut
Eines Tages
Oder in der Nacht
Vlotho
Grenzberührungen
Rote Linien
Drängen sich auf
Gebiete
Die nicht betreten werden dürfen
Die Grenzen setzen
Sollten
Des Anstands wegen
Vlotho
Schauen
Es macht nicht müde
Die Welt zu schauen
Sie geschieht immer neu
Mit jedem Augenaufschlag
Mit jedem Herzschlag
Sie zieht vorüber
Schneller als jede eilige Wolke im Wind
Dabei spüre ich meinen Wandel
Sanft
Zärtlich
Mich von innen wärmend
In der Verbundenheit
Mit dem
Was sich schauen lässt
Es macht nicht müde
Die Welt zu schauen
Sie geschieht immer neu
Mit jedem Augenaufschlag
Mit jedem Herzschlag
Sie zieht vorüber
Schneller als jede eilige Wolke im Wind
Dabei spüre ich meinen Wandel
Sanft
Zärtlich
Mich von innen wärmend
In der Verbundenheit
Mit dem
Was sich schauen lässt
Zukunft
Angespannt
Beim Blick nach vorne
Über ausgeschüttete Asche
Ohne knospende Büsche
Im Frühling
Fassungslos
Beim Blick zurück
Denn sie taten nicht
Was sie doch wussten
Magisch gelähmt
Taten sie
Was sie immer taten
Programmiert
Ohne Denkanschluss
Vlotho
Taugliches
Ich wollte vergessen
Nicht länger dran rühren
Zumindest mich ablenken
Abtauchen ins Meer
Des Schweigens
Da kam die Stille
Und mit der Stille
Kam das Wort
Und mit dem Wort
Kam die Weite
Ich bin dir nah
Weil du mich vergessen wolltest
Vergessen taugt nicht
Verschweigen taugt nicht
Es taugt der Dank
Und die offene Weite
Paris
Die kleine Geste
Die Geste der Hand
Das Kippen des Kopfes
Das Schmunzeln des Mundes
Sie zählt
Zerbricht gedachte Harmonien
Genügt sich selbst
In ihrer Offenheit
Drückt aus
Was ist
Mich trifft
Die kleine Geste
Kaum sichtbar
Angedeutet nur
Vollendet im Schwung
Der Bewegung
Den Buddha in dir
Das Kippen des Kopfes
Das Schmunzeln des Mundes
Sie zählt
Zerbricht gedachte Harmonien
Genügt sich selbst
In ihrer Offenheit
Drückt aus
Was ist
Mich trifft
Die kleine Geste
Kaum sichtbar
Angedeutet nur
Vollendet im Schwung
Der Bewegung
Den Buddha in dir
Paris
Einsames Lieben
Das Einsame wohnt
Am Rande des Herzens
Da es still ist
Sie wandelt sich zur Angst
Die Freiheit sucht
Wenn sie subtil nach außen wächst
Das Einsame
Der vorletzte Raum
Nach Innen
Stehenbleiben vor der letzten Tür
Dahinter ist es still
Geschieht
Wortloses
Nicht-denkbares,
Nicht-sagbares
Lux aeterna
Geschieht
Liebendes
Das bedingungslos liebt
Vlotho
Selbstbetrug
Oft will ich nicht sehen
Was ich sehe
Nicht hören, was ich höre
Möchte gedankenlos sein
Den Kopf in den Sand stecken
Wie das Kinderspiel
Was ich nicht sehe schwemmt sich hinweg
Als Krebsgeschwür durchdringt mich aller Selbstbetrug
Fühllos ahnungslos
Kann ich nicht teilen
Kein Schleichweg führt zurück ins Leben
Vlotho
Offene Tore
Irgendwo
Ist alles versammelt
Was war
In uns
Unbewusst unbemerkt schwer
Trotz offener Grenzen
Es ist viel
Viellicht zu viel
Fürchten wir und
Schließen Ohren Augen Denken Fantasie
Irgendwo ist alles versammelt
Was war
Wer war
Wirkt
Könnten wir den in uns Wohnenden
Sinnlich gebären
Öffnen sich Tore weiter Welten
Es ist viel
Viellicht zu viel
Fürchten wir und
Schließen Ohren Augen Denken Fantasie
Irgendwo ist alles versammelt
Was war
Wer war
Wirkt
Könnten wir den in uns Wohnenden
Sinnlich gebären
Öffnen sich Tore weiter Welten
Vlotho
Der Griff
Im festen Griff
Von Meinung und Blick
Bezwinge ich die Welt
Zwinge zur Unterwerfung
Verforme nach meinem Wunsch
Was ich denke
Was ich wünsche
Was ich glaube
Baue mit festem Griff
Mein Bild
Von mir und dir und uns
Von Gott
Angst verfestigt alle Griffe
Nährt sie griffig
Unbegriffen
Alles Greifen zerstört
Selbst das flüchtende Wort
Es tötet die Schrift
Ich möcht´ nicht begreifen
Wohl verstehen
Vlotho
Das Wort
Du wartest auf ein Wort
Das dich meint
Immer neu
Horchst hinaus in die lautlose Nacht
Hörst Stimmen
Sie treffen
Nicht dich
Dein Wort
Verhallt
Passt in kein offenes Ohr
Du wartest auf ein Wort
Das dich trifft
Ein Liebeswort
Das dich berührt
In dich dringt
Dich ruft
Zur Auferstehung nach der lautlosen Nacht
Rheda-Wiedenbrück
Lebensaufgabe
In der vergeblichen Suche
Nach Sinn
Verbirgt sich
Verbergend
Wie ein scheuer Vogel
Der um sein Leben singt
Unentblößbares
Namenloses
Grundgebendes
Gespiegeltes Leben
Wir können nur horchen
Le Puy
Fassungslos
Fremde Weiten
Befallen mich
In den schattigen Gassen
Wortlos
Fassungslos
Machtlos
Schweißgetränkt
Suche ich Halt
In der Zeit
Das Ergreifende
Weicht atemvoll
Beim Glockenschlag
Bourges
Scham des Überlebens
Dem Toten nahe
Blumen am Grab
Welkten
Stille war
Sichtbar
Traf der Pfeil erneut
Und die Lilien
Nicht waren länger verblüht
Reichten wir uns die Hand
Unsichtbar
Spürbar
Erschütternd
Dankbar
Ohne den Scham des Überlebens
Chambéry
Unterwegs
Pilgerschaften
Von Ort zu Ort
Frei zum Verweilen
An lebhaften Kreuzungen
Spuren lesen
Hinterlassen
Aufbrechen
Dem Ziel entgegen
Mit erleichtertem Gepäck
Mutiger werden
Mit jedem Schritt
Schließlich die letzte Last
Ablegen
Und erstaunt
Leicht
Bei sich einkehren
Paris
Ernüchterung
Wenn alles erfüllt ist
Was gesagt wurde
Träume wahr wurden
Die Knospe der Liebe
Sich öffnet
Über Nacht
Kein Wunsch mehr offen ist
Dann
Geh nach draußen
In den kalten Frühlingswind
Und bitte dich um Vergebung
Für die Trunkenheit
Und bete für die Armen
Paris
Gesang des Lebens
Das Leben singt
Sein eigen Lied
In Bäumen und in Gassen
Abgründig tief
Blutrotgelb
Lässt brechen
Das gläserne Herz
Vereisen die Tränen
Beim Abschied für immer
Das Leben singt
Ohn´ Unterlass
Sein fremdes Lied
Seit Jahrmillionen
Es steigt
Es fällt
Es widersteht
Als Drachen oder Wasserfall
Das Leben singt
In den Gedärmen
Den Sternen
Im Blick
Es singt sein eigen
Lied
Der Tod ist seine Leier
Das Leben singt
Sein eigen Lied
In Bäumen und in Gassen
Abgründig tief
Blutrotgelb
Lässt brechen
Das gläserne Herz
Vereisen die Tränen
Beim Abschied für immer
Das Leben singt
Ohn´ Unterlass
Sein fremdes Lied
Seit Jahrmillionen
Es steigt
Es fällt
Es widersteht
Als Drachen oder Wasserfall
Das Leben singt
In den Gedärmen
Den Sternen
Im Blick
Es singt sein eigen
Lied
Der Tod ist seine Leier
Florenz
Schlendern
Ziellos
Schlendern
Durch Straßen und Parks
Ich trinke mit den Augen
Die Gesichter
Der Menschen Götter und Fassaden
Der sterblichen Erben
Nicht der Tod rührt mich
Wohl die Trauer
Die geflossenen Tränen
Ihr Hauch und ihr Lachen
Sättigt mein Leben
Unruhig flatternde Worte
Ziehen ungehört vorüber
Fallen nicht in ein Glas
Ich sehne mich nach der Stille
Singender Vögel
Paris
Mittagspause
Im Gras liegen
Den Wolken nachschauen
Wenn sie die Sonne freigeben
Die Fliegen spüren
Und die Bienen hören
Den Grashüpfer ausruhen lassen
Der irrtümlich auf dem Bauch landete
Den Lärm in der Ferne verwehen lassen
Stattdessen dem Atem folgen
Nach jedem Gedanken
Und davor
Dann
Ehe du dich erhebst
Weißt du
Da war etwas Neues
Nie zuvor Erlebtes
Ohne Namen
Es berührte dich
Entflog wie ein liebender Traum
Cannes
Freiheit
Flieg Vogel
Flieg
In die Weite hinein
Lass dich nicht blenden
Vom glitzernden Schein
Bröckelnder Fassaden
Schmeichelnder Töne
Gesetzter Worte
Flieg Vogel
Flieg hoch
In die Himmel
Erfüllter Zeit
Verdun
Wortmächtiges Schweigen
Schon der Versuch zählt
Worte zu sprechen
Oft gilt nur das Stammeln
Das eben Gesagte zerschmilzt schon mit
Dem gesprochenen Wort
Worte sind
Richtig und falsch und falsch und richtig
Müssen weitergesprochen werden
Als Annäherung
Bis es hell wird
Erst die Berührung macht Worte wahr
Es gibt nur Versuche
Worte zu sprechen
Worte zu hören
Dann
Wortmächtig
Mit einem Blumenstrauß
Zu schweigen
Apt
Halbschlaf
Wahrnehmen heißt
Bewusst zu sein
Bewusst zu sein
Heißt
Sich seiner selbst bewusst zu sein
Sich seiner selbst bewusst zu sein
Heißt
Sich seines Selbst bewusst zu sein
Sich seines Selbst bewusst zu sein
Heißt
Zu lieben
Vlotho
Leichtes Herz
Es ist die Sprache des Herzens
Die trägt
Wenn es still ist
Alle Gedanken gedacht
Der Atem
Frei fließt
Es ist die Sprache der Herzen
Die trägt
Wenn es weit ist
Offen
Und leicht
Paris
Mitgefühl
Aufheben
Was gefallen ist
Nichts liegenlassen
Schon ließen wir zu viele liegen
Am Straßenrand
In der Not
Wie oft
Wie leicht
Fallen auch wir
Nicht anders verletzt
Aufheben
Was gefallen ist
Nichts liegenlassen
Schon ließen wir zu viele liegen
Am Straßenrand
In der Not
Wie oft
Wie leicht
Fallen auch wir
Nicht anders verletzt
Cluny
Flügel
Spüren
Dass die Worte nicht alleine sind
Nicht alles und nicht wenig
Ihr Gewand ist zu eng
Für die Trauer
Und Freude
Das Licht
Spüren
Dass die Worte weit sind
Wie Flügel des großen Vogels
Der abends in den Himmel steigt
Von dort
Schweigend
Mich trifft
Dortmund
Sehnsucht
Früh am Abend
Lenkt Sehnsucht die Schritte
Gelbrot
Die alten Fassaden
Vergangener Größe
Prallen stille Worte der Liebe
Vom schwarzblauem Himmel
Zurück
Sie tanzen im letzten Hell
Sinkender Sonne
Mahnend rauscht Wasser
Im sprühendem Brunnen
Unter schweigenden Palmen
Schweigen die Alten mit wissendem Blick
Früh am Abend lenkt Sehnsucht den Schritt
Der Blick streift kurz nur
Das verwundete Blatt
Es fällt klaglos
Vom Baum
Der Erkenntnis verhieß
Rom
Strandfunde
Hingeworfen
Wie das Rückgeld an der Kasse
Der Tag
Auf´s Kalenderblatt
Das von verblassten Helden kündet
Oder von Toten
Manchmal höre ich Musik dabei
Oder male unverständliche Worte
In die Luft
Die vom Duft künftiger Tage künden
Sammle das Rückgeld ein
Als Applaus
Ehe der Vorhang fällt
Ohne Pause
Das Meer das Tote auf den Strand wirft
Die nur leben wollten
Unter uns
Vor allem
Mit uns
Vlotho
Fragen
Der Fels schwieg
Als ich ihn fragte
In der Früh
Wohlweislich
Vielleicht war die Frage falsch
Ungenau
Die Antwort richtig
Wir können nur fragen
Immer wieder
Die Frage selbst liebhaben
Sie vielleicht später verstehen
Wie der Fels
Und Schweigen
Lourdes
Totentänze
Besetzt im Kopf
Erkenne ich
Grenzen
Gläubig akzeptiert
Und im Herzen
Schmerzlich erlitten
Grenzüberschreitungen
Anstößig
Unanständig
Die einen
Denke ich
Unbewegt
Lebensrettend
Die anderen
Wenn jenseits der Tod regiert
Die Gewalt
Aus nichtigem Anlass
Fallen gewichtige Bomben
Zerreißen Familien
Leiber
Jahre und Stunden
Menschen fliehen vor Menschen
Bleiben fremd in der Fremde
Die nie zur Heimat wird
Im Zwischenreich von
Angefeindet und Willkommen
Missbraucht
Zur Stützung
Längst gefallener Idole
Diesseits und jenseits
Berührt
Vom Totentanz
In mir
Bin auch ich schuldiges
Opfer
Paris
Erschaudern
Nicht geschrieben
Nicht beschreibbar
Nicht sagbare
Worte
Die keine sein können
Noch nicht
Unmöglich zu sagen
Ob sie jemals werden
Gesagt
Gehört
Geschrieben
Eines fernen Tages
Nicht schreibbare Worte
Vielleicht Gesten einer Hand
Als lautloser Blick
Ins Leere
Gefüllt mit trockenen Tränen
Des Entsetzens
Bielefeld
Das Geschenk
Wir können die Träume
Nicht trösten
Sie kommen des Nachts
Legen sich sanft über uns
Nisten sich ein
Hungern nach freundlichen Worten
Nacht um Nacht
Bieten uns Bilder und Farben
Formen und Gesten
Fordern
Das klare Licht des Morgens
Fordern und drohen
Wir können die Träume
Nicht trösten
Sie schenken sich uns
Rom
Das Geheimnis
Nichts ist selbstverständlich
Das übersehen wir
In aller Gewohnheit
Nicht den Vogelsang am Morgen
Wenn es noch dunkel ist
Nicht das Lächeln des Schülers
Nach der Entdeckung
Die ihn rührt
Sein Lächeln bedeckt das Geheimnis
Um das er von nun an schweigend weiß
Und es im Herzen liebt
Nichts ist selbstverständlich
Was ist
So versteht sich Nichts
Erst über uns
Wenn wir uns wundern
Paris
Enge
Endstation
Am Ende der Gleise
Schon auf der Rampe
Die kein Bahnsteig ist
Nur leere Züge fahren davon
Wenn sie gegangen sind
Aus der Verheißung wurden enge Kammern
Nach wenigen Schritten
Die groß waren
Wie Wohnzimmer
Zu groß
Offen
Für Menschen und Gas
Endstation
Ende
End
E
.
Die der Wind verwehte
Auschwitz
Der Stein
Wohin lege ich den Stein
Wohin
Wenn alle Spuren gelöscht
Wenn Erinnerung ohne Worte bleibt
Die Sinn geben
Wohin lege ich den Stein
Der das Grab sucht
Der die Erde zum Sprechen bringt
Der ich lauschen möchte
Wohin lege ich den Stein
Der Verbundenheit
Über den Tod hinaus
Der Wunden heilt
Der mich leben lässt
In Würde
Und dich
Wohin gehe ich
Wenn ich gehe
Auschwitz
Fallen
Wir setzen Worte
Zusammen
Immer neu
Immer mit Lücken
Durch die wir fallen
Grundlos tief
Vieleicht hält uns ein T
Oder Z
Vorübergehend
Wir fallen ohne Anfang
Immer neu
Weiter
Tiefer
Bis ans Ende der Wörter
Stille
Menton
Meeresleuchten
Mittelmeer
Unter blauem Himmel
Den Kaffee genießen
Das Lachen der Menschen
Sonnengebräunt
Der Hauch des Windes
Kühlt
Im Schatten der Schirme
Die ruhige Dünung
Täuscht
Dies Mittelmeer
Ein Tränenmehr der Angst
Wegen uns
Ein Meer
Der Toten
Menton
Eintauchen
Ich tauchte tief
Tiefer als der Klang der Worte reichte
Als das versprochene Licht
Und war
Allein
In der Stille der Tiefe
Tauchte tiefer als die Hoffnung
Ahnte den Kern
Der sich entzog
Spürte die zeitlose Wurzel
Mit Schrecken
War es ein Traum
Dass die Welt mir geschah
Paris
Ungeheuerlich
Es gilt
Aufzuwachen
Für die Ungeheuerlichkeiten
Die geschehen
Im Namen des ...
Oder gegen den Namen
Betroffen sind Namenlose
Als die Meisten
Nicht erst in Lagern
Im Krieg
Im Terror der Ökonomie
Es geschieht im Wort
Im Blick
Am Grunde des Denkens
Alltäglich
Gleich nebenan
Im eigenen Herzen
Ungeheuerlich
Paris
Mut
Die schwersten Wege
Müssen gegangen sein
Alleine
Auch mit Tränen
Wenn alle Stimmen schweigen
Sonne und Mond dunkel bleiben
Niemand kann Begleiter sein
Die Hand halten
Wünsche helfen
Vertrauen
Und der Mut
Zu wachsen
Rodez
Sekunden
Bereit sein
Für den Sonnenaufgang
Das Lächeln des Kindes
Zu erwidern
Zur Antwort auf Getanes
Nachdem die Frage gestellt
Auch ohne Worte
Bereit sein
Nicht für das Große
Das hat Zeit
Die kleine Geste
Der kurze Blick
Das feine Schmunzeln
Für sich
Bereit sein
Für Sekunden des Lebens
Rapallo
Fragen am Morgen
Wie wäre es
Wenn ich mich nicht
Über Abgrenzung definiere
Sondern über Offenheit
Für Fremdes
Beunruhigendes
Vielfarbiges
Und lerne
Anders zu sein
Embrun
Unfassbar
Endstimmungen
In Zeiten des abnehmenden Mondes
Beim Blick in die Zeitung
Eine unsichere Zeit
Endet
Scheint sicher
Wie alle anderen zuvor
Dazu
Ungewiss zu sein
Wer man sei
Sein wollte
Sein sollte
Wen man verfehlte
Im Tun des Lebens
Alltäglich
Endzeiten
Im Herbst
Wenn Früchte reifen
Die Schrift an der Wand
Ungelesen verblasst
Der Neumond Hoffnung sät
Sicher
Die Welt ist anders
Und auch so
Ich bin so
Und auch anders
Unfassbar
Nichts erschöpft sich
Im Offenbarten
Endstimmungen
In Zeiten des abnehmenden Mondes
Beim Blick in die Zeitung
Eine unsichere Zeit
Endet
Scheint sicher
Wie alle anderen zuvor
Dazu
Ungewiss zu sein
Wer man sei
Sein wollte
Sein sollte
Wen man verfehlte
Im Tun des Lebens
Alltäglich
Endzeiten
Im Herbst
Wenn Früchte reifen
Die Schrift an der Wand
Ungelesen verblasst
Der Neumond Hoffnung sät
Sicher
Die Welt ist anders
Und auch so
Ich bin so
Und auch anders
Unfassbar
Nichts erschöpft sich
Im Offenbarten
Paris
Gespalten
Es fröstelt mich
Im hohen Sommer
Den Winter zu spüren
Eisflocken schmelzen nicht
Auf der Seele
Auf Worten rutsche ich aus
Hoffnungslosigkeit gibt keine Kraft
Zum Leben
Die Linie aus Schnee
Wärmt nur Tote
Ich aber lebe mit Sonne
Im Herzen
Aus Trotz
Vlotho
Mutig
Landeinwärts gehen
Ins fremde Land
Das Unbetretene
So nah
Doch fern
Atmungsnah
Herzklopfen nah
Landeinwärts
Ins Offene hinein
Die Stille
Die wortlose Tiefe
Grundlos
Erleben
Die Neugeburt
Wage zu springen
Landeinwärts
Vlotho
Wiederholung
An den Wänden haftet Erinnerung
Fröhliches Kinderlachen im Schnee
Fußspuren
Schleifspuren
Flüchtiger Menschen
In Not
Stolpersteine
Stolpererinnerungen
Verantwortung
Statt Freiheit
Was nicht erinnert wird
Wird wiederholt
Selbst
Wenn die Wände zerbröckeln
Vlotho
Der Weg
Wir leben ins Größere hinein
Ständig
Bewusst und unbewusst
Das uns umfängt
Erhält
Geschaut und ungeschaut
Von Anfang an
Wie Heimat
Die uns begleitet
Engt und weitet
Wir leben in das Größere hinein
Bis uns das Größte
Einer letzten Stunde
Nimmt
Die Leere
Dijon
Das fragende Schweigen
Am Anfang war das Schweigen
Tief
Erschütternd
Klar
Unendlich lang
Unendlich still
Die Frage entpuppte sich
Eine nur
Nur eine
Abgrund tief
Abgründig klar
Kein schwarzer Vogel
Gab die Antwort
Kein weißer Elefant
Am Anfang war das Schweigen
Wie an einem frischen Grab
Die Leere
Ganz unzugänglich
Jedem Wort
Nur offen für die Stille
Die gebärende
Ich möchte an dem Schweigen
Wachsen
Die Frage bleibt
Am Anfang war das Schweigen
Tief
Erschütternd
Klar
Unendlich lang
Unendlich still
Die Frage entpuppte sich
Eine nur
Nur eine
Abgrund tief
Abgründig klar
Kein schwarzer Vogel
Gab die Antwort
Kein weißer Elefant
Am Anfang war das Schweigen
Wie an einem frischen Grab
Die Leere
Ganz unzugänglich
Jedem Wort
Nur offen für die Stille
Die gebärende
Ich möchte an dem Schweigen
Wachsen
Die Frage bleibt
Dijon
Morgens
Stille
Weite
Ein ferner Vogel
Ein zweiter
Dann die nahe Taube
Verklingen gehört
Nichts stört
Alles vertieft sich
Wie vielleicht am Anfang
Frieden?
In einer friedlosen Zeit
Eintracht?
Wo alles zerrissen scheint
Weite bleibt
...
und eine offne Hoffnung
Charlieu
Frost
Mich packt Wut
Nicht die oder die
Eher Trauer
Beim Hören
Was so gesagt wird
Alltäglich
Verständlich
Und doch falsch
Ehrlich
Und doch verlogen
Bloße Wörter
Wörterhülsen
Leere Hülsen
Wortetod
Mich fröstelt
Vlotho
Fragment
Traumgestalten
Flüchtig
Im kalten Morgennebel
Winken
Rufen lautlos
Ihre Botschaft
Die ich nicht höre
Kaum ahne
Dennoch weiß
Ohne Zweifel und Besorgnis
Später
Die steigende Sonne
Lichtet den Nebel
Die Ahnung
Sie bleibt
Wirkendes
Fragment
Vlotho
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