Einladung
zum 526.Meditationsseminar 26. – 28.September 2025 in Bielefeld-Quelle
Tagungshaus Einschlingen, Schlingenstr.65
Hallo zusammen,
nun steht nach der langen Sommerpause das 526. Meditationsseminar auf dem Programm. Das Thema lautet Nur Überleben reicht nicht
Von Adorno stammt der Satz: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“. Das führt zur Frage, was ein richtiges und was ein falsches Leben bedeutet? Meist kommt diese oder eine ähnliche Frage erst nach der Mitte des Lebens auf, doch wann ist die Mitte? Wann lebe ich wirklich, wann kämpfe ich nur für ein Überleben?
Ein Teilnehmer sagte zu Beginn eines Seminars: „ich bin mit meinem Studium sehr zufrieden, es war die absolut richtige Entscheidung. Doch komme ich meist erst nach 19 Uhr aus der Uni und möchte noch so viel machen, Freunde besuchen, ein Bier trinken, ein Konzert besuchen. Doch die Zeit reicht nicht.“
Ja, wir leben in einer Zeit der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, die krank machen, weil wir den Eindruck haben, uns immer zu früh entscheiden zu müssen. Bei acht Milliarden Menschen: warum sollte gerade dieser der richtige Partner sein?, ist -so hörte ich- oft eine Frage in Partner-therapien. Was ist der Maßstab für die fällige Entscheidung? Denn die Entscheidung für etwas, ist immer eine Entscheidung gegen hundert und mehr andere Möglichkeiten. Das kann uns niemand abnehmen.
Kein Mensch ist eine Insel, schrieb uns schon Buddha ins Lebensbuch. Die Wirklichkeit, in wir leben, ist umfassender als wir denken können; sie ist geheimnisvoll, unergründbar. Das heißt nicht, dass sie deshalb nicht wirkt. Als Vernunft stellt sie Fragen, die sie selbst nicht beantworten kann, sagt Kant und dennoch müssen wir als Mensch weiter-fragen. Das macht Lebendigkeit aus, auch weil Leben keine Insel ist, sondern erst in und zu (!!) vielfältigen Beziehungen erwacht.
Genau da entscheidet es sich, was für ein Leben ich leben möchte. Am „was“ und „wozu“ zeigt sich meine Verantwortung für mich.
„Wer bin ich?“ ist nicht nur die Frage der Philosophie, auch die der Meditation. Bislang hatte ich gedacht: nun gut, wir sind Teil eines komplexen Netzwerkes von Beziehungen; wir sind sowohl ein wertvolles Individuum als auch Gesellschaft. Doch was heißt das mit der Frage nach dem richtigen oder falschen Leben? einem Leben der unendlichen Möglichkeiten? „Ich bin nicht der, für den Du mich hältst und Du bist nicht der, für den ich Dich halte, dennoch sind wir der; wir erschöpfen uns nicht darin.“
Reicht ein Überleben? Der von unendlichem Schmerz erfüllte Krebspatient, der auf seinen Tod als Erlösung wartet, der KZ-Häftling, der sich in den tödlichen Elektro-zaum wirft, der Fünfzehnjährige, der in der JVA sich das Leben nimmt, die verhungernden Palästinenser im Gazastreifen, die Geiseln dort wollen leben, vlt nur Überleben. Was ist mit den Menschen, die von sich sagen „lebenssatt durch ein erfülltes Leben“ zu sein und auf ein Weiterleben keinen Wert legen?
Braucht es einen bestimmten Lebens-standard, um aus dem Überleben ein Leben werden zu lassen, das ein Gutes ist? Gibt es ein „Wozu?“ als ein Ziel, das ermutigt durchzu-halten? Vielleicht geht es darum, nicht nur zu Überleben, sondern unser Leben zum Blühen zu bringen?
Darum soll es im Seminar gehen, zu dem Du ganz herzlich eingeladen bist.
Wenn Du teilnehmen möchtest, solltest Du Deinen Seminarbeitrag in Höhe von € 200 (Normalpreis) bis € 160,- als ermäßigter Beitrag für Geringverdienende, Schüler und Studenten nach Absprache; Einzelzimmer -falls verfügbar- 40 € in bar) möglichst bald auf das Konto der STÄTTE DER BEGEGNUNG bei der Sparkasse Herford überweisen ( IBAN DE 77 4945 0120 0250 0017 73 IBIC WLAHDE 44 ). Stichwort ist: Seminar 26.- 28. September 2025.
Du kannst Dich verbindlich per e-mail anmelden, auch per Telefon (auch sms, whatsapp), einige haben das bereits getan.
Bringe bitte leichte Kleidung zum Bewegen (ggfls. auch für Yoga) mit, sowie Bettwäsche (sonst Ausleihgebühr), Tagebuch, Neugier und Offenheit.
Das Seminar beginnt am Freitag, 26.9. 2025 mit dem Abendessen um 18.3o Uhr und wird am Sonntag gegen 14.3o nach der Abschlussrunde enden.
Ich freue mich auf Dich / euch und den gemeinsamen Weg zur Klärung von „worum es eigentlich geht.“
Dein
Wolfgang
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